Digitalisierung ist zu einem allumfassenden gesellschaftlichen Thema geworden. Sie umgibt uns, hegt uns ein, will mit uns zusammenwachsen. Im Erdreich der Digitalisierung wabert es aktuell stärker denn je. Künstliche Intelligenz breitet sich mit ihren Strukturen und Anwendungsmöglichkeiten wie ein Myzel mit voller Kraft in alle Bereiche der Gesellschaft aus. Die ersten Auswüchse sind längst erkennbar und sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Die gesellschaftlichen Systeme sind aber noch weit entfernt davon, dafür bereit zu sein. So werden zum Beispiel Rufe nach Moratorien laut, die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz auszusetzen, um Regeln des Umgangs mit diesen neuen Technologien definieren zu können.
Parallel sind wir als Gesellschaft im Lebensalltag bereits damit konfrontiert, ohne aber Hilfestellungen für einen adäquaten, emanzipierten Umgang mit eben diesen überhaupt erlernt zu haben.
Digital Literacy ist die wichtigste Schlüsselkompetenz der Zukunft.
Die techagogics nehmen sich diesem Themenfeld an.
Transformation geht nicht ohne Impact; Impact nicht ohne Involvierung; Involvierung funktioniert am besten mittels Aktivierung auf Augenhöhe.
Der Einsatz unterschiedlichster digitaler (bspw. VR) und analoger Methoden, die Anknüpfung an die individuellen Lebenswelten der Teilnehmenden und ein Setting, das sich bewusst von der klassischer Unterrichtssituationen abgrenzt, sichern hohe Aufmerksamkeitsraten und hohe Bereitschaft aktiver Teilnahme.
Ein bunter und lustmachender Pilz des Künstlich Intelligenten Myzels, zeigt sich jüngst auch im Kontext der Erstellung und Bearbeitung von Medien (Bewegtbild- und Bildmedien, Audio- und Textmedien), die sodann „synthetische Medien“ genannt werden, und sich insbesondere in Verwendungskontexten finden, die für junge Menschen attraktiv sind.
Diese Inhalte sind anfällig für missbräuchliche Manipulationen: Deepfakes. Manipuliertes Bildmaterial kennen wir nicht nur aus der Beauty- und Werbebranche oder Memes. Bildbearbeitungs-Apps, wie auch Filter in Social-Media-Anwendungen, bieten genauso die Möglichkeit in kurzer Zeit ein Gesicht zu vermessen und zu verändern. Dass das, was wir sehen, nicht der Realität entspricht, sondern technologisch und künstlich verzerrt wird, ist eine Herausforderung für Gesellschaft, Politik und Individuen.
Diese oftmals lustvollen und verführerischen Pilze, die leicht zu konsumieren sind, als Deepfakes erkennen zu können und giftige von essbaren unterscheiden zu können, ist ein wichtiger Bestandteil der Schlüsselkompetenz Digital Literacy.
Familie, Freunde und/oder Schule sind jedoch nicht imstande, dieses Schlüsselkompetenz-Vakuum ad hoc zu füllen.
Der Deepfake Detective ist in der Lage, dieses Vakuum, in einem 3,5-stündigen Workshop mit 4 Arbeitsstationen, unter Anwendung neuester pädagogischer Erkenntnisse und unter Einbindung neuster Technologien (VR) sinnstiftend und aktivierend zu füllen. Das zeigt eindrucksvoll das Feedback der Teilnehmer*Innen der bisher durchgeführten Workshops sowie die Resonanz in verschiedenen Medienformaten (u.a. ARD) und den Auszeichnungen des Projektes ( u.a. 2. Platz Digitalisierungspreis SH, NextReality Community Award, Deloitte Stiftung Hidden Movers Award).
Um eine vollumfängliche Media Literacy Aufklärung zu ermöglichen, soll der Deepfake Detective um zwei weitere Workshopmodule erweitert werden. Seit Januar 2024 arbeiten wir daher an zwei neuen Modulen, die die Arbeitstitel "Dialogue Detective" und "Race to Singularity" tragen. Dies wird ermöglicht durch die KI-Wirtschaftsförderung der Staatskanzlei Schleswig-Holstein nach der Maßgabe der „Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Schleswig-Holstein (KI-Förderrichtlinie)“ (Amtsbl. Schl.-H. 2020 S. 1394) via der WTSH.
In den Lernmodulen wird spielerisch die Black-Box „KI“ geöffnet. Der Prozess, der in neuronalen Netzwerken passiert, wird visualisiert und interaktiv gestaltbar und greifbar gemacht. Dabei werden die Erkenntnisse der Lernerfolge aus Deepfake Detective genutzt, um den ganzheitlichen Lernansatz auf die Themenfelder von LLM und der Data Literacy auszuweiten.
techagogics besteht aus studierten Soziolog*innen, Politikwissenschaftler*innen und Technologieexpert*innen, die gemeinsam an der Schnittstelle von Gesellschaft, Wissenschaft und digitaler Transformation arbeiten.
Gemeinsam wollen wir eine Synergie erschaffen, die es uns ermöglicht, komplexe Herausforderungen in einer sich ständig wandelnden Welt anzugehen und nachhaltige, wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln.